Protectionist xx

Protectionist schrieb 2014 Rennsportgeschichte, als er als erster deutscher Galopper den traditionsreichen Melbourne Cup in Australien gewann. Bis dahin war es jedoch ein langer Weg mit einigen gesundheitlichen Hindernissen. Die großen Hoffnungen, die man bereits als Jungpferd in ihn gesetzt hatte, bestätigte er zwar direkt mit einem Sieg. In seinem zweiten Rennen jedoch zog er sich einen Haarriss im Unterschenkel zu und musste lange pausieren. Bei seinem ersten Start nach der Verletzungspause erlangte er einen dritten Platz, im darauffolgenden Rennen galoppierte er wieder an die Spitze - mit 4 Längen Vorsprung vor dem Winterfavoriten Limario. Topfit und auf dem Höhepunkt seines Leistungsniveaus sollte Protectionist das anstehende Derby bestreiten. Eine Woche vor dem Start kreuzten Rehe die Rennbahn, als das Lot schon in hohem Tempo unterwegs war. Ein Jockey stürzte und brachte auch Protectionist zu Fall. Dieser Unfall hatte augenscheinlich keine Folgen, jedoch gerieten die beiden reiterlosen Hengste aneinander mit der Folge, dass Protectionist sich das Griffelbein brach. Ein Start im Derby war damit ausgeschlossen. Doch nicht umsonst gilt der Hengst als Stehaufmännchen im Rennstall. Auch diese Verletzung mit anschließender Rekonvaleszenz brachte er hinter sich, so dass er wieder in Rennen starten konnte. Mit viel Optimismus seines Besitzers, für den der Hengst von Beginn an etwas Besonderes war, und ungebrochenem Vertrauen wurde Protectionist wieder antrainiert und in die nächsten Rennen geschickt. Und das hat sich gelohnt, wie der Sieg im Melbourne Cup beweist.